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07. Juli 2017

Anlassreihe Wirtschaftsflächen: Rosental - ein Areal öffnet sich

Das Rosental-Areal wird von den Immobilien Basel-Stadt (IBS) zu einem integralen Stadtteil entwickelt. Bereits heute ist das Areal ein wichtiger Wirtschaftsstandort und eröffnet dem Kanton in vielerlei Hinsicht Chancen. Barbara Rentsch von Immobilien Basel-Stadt zeigte an der Anlassreihe «Wirtschaftsflächen» der Handelskammer beider Basel auf, wie sich das Areal entwickelte und welche Identität es in Zukunft haben soll.

 

Mit 120'000 m2 Bruttogeschossfläche (BGF) weist das Rosental-Areal grosses Potenzial zur Verdichtung auf: Häuser mit bis zu 170 m Höhe sind — unter Berücksichtigung der Lichtverhältnisse — möglich. Um die Bruttogeschossfläche des Areals voll auszuschöpfen und auf 250'000 m2 zu erhöhen ist allerdings ein Bebauungsplan erforderlich. Wichtig für die Immobilien Basel-Stadt ist dabei, die bestehenden Unternehmen nicht zu verdrängen, weshalb Rochaden während der Entwicklung des Areals nötig sein werden — ein Aufwand der nicht gescheut wird.

 

So soll es weiter gehen

An der Anlassreihe Wirtschaftsflächen der Handelskammer beider Basel informierte Barbara Rentsch, Leiterin Portfoliomanagement von Immobilien Stadt Basel, dass bis Ende 2017 eine Arealstrategie vorliegen soll, welche die Positionierung festhält. Danach können die planerischen Rahmenbedingungen erarbeitet und eingeleitet werden. Bis 2020 soll man so weit sein, um mit der Umsetzung zu beginnen. Aus aktueller Sicht soll die bestehende Bausubstanz nicht saniert, sondern entweder weitergenutzt oder ersetzt werden. Ausgenommen davon sind die sich im Inventar befindlichen Bauten in den Randbereichen.

 

Die Zukunft des Areals
  • ein grosser und diverser Mix an wertschöpfungsintensiven Branchen soll neu angesiedelt werden.
  • Das Potenzial des Areals soll in einem langsamen Prozess ausgeschöpft werden.
  • Die IBS steht als Partner für Investitionen zur Seite, indem Parzellen im Baurecht abgegeben werden.
  • Eigeninvestitionen sind möglich, um Projekte sofort zu starten.
  • Das Rosental soll zu einem integralen Stadtteil werden, welcher sich mit Wohnraum und Durchgängigkeit neu aufstellt.

 

Kritische Fragen - klare Antworten

Barbara Rentsch stellte sich im Anschluss an die Veranstaltung den kritischen Fragen aus dem Publikum. Lesen Sie eine Auswahl davon:

 

  • Wie lange bleiben die jetzigen Mieter?
    Die Abklärungen hierzu laufen. Dabei wird vor allem auch der Bedarf eruiert. Dabei sind alle, also auch die angrenzenden und nicht im Entwicklungsperimeter liegenden Betroffenen, involviert.
  • Sind Wohnen und Industrie auf dem Areal kompatibel?
    Der kantonale Richtplan Basel-Stadt definiert das Rosental als Schwerpunktgebiet Arbeiten. Aktuell ist die Höhe des Wohnanteils noch nicht definiert, könnte aber bis zu einem Drittel der BGF ausmachen. Aus Sicht der IBS braucht es auf jeden Fall einen ausgewogenen Mix aus Tag- und Nachtbetrieb, um das Areal attraktiv zu machen und zugleich das Konfliktpotenzial zu minimieren.
  • Wird erst der Bebauungsplan erstellt oder erfolgt die Suche nach Investoren als Erstes.
    Für die IBS ist es aktuell zentral, Firmen und Interessenten anzusprechen. So können früh Bedarf und Wünsche abgeholt und entsprechend in die Planung einbezogen werden.
  • Wieso ersteht der Kanton ein solches Areal?
    Die IBS ist bewusst hier eingestiegen, um zu verhindern, dass private Investoren aus Renditeüberlegungen heraus das gesamte Areal einer Wohnnutzung zuschlagen. Dies ist mit ein Grund, weshalb Verkäufe nicht vorgesehen sind. Abparzellierung sind nicht sinnvoll, sondern am besten über Allmend-Dienstbarkeiten zu lösen.

 

Rosental – eine über 160-jährige Geschichte

Neben dem Riehenteich siedelte sich damals die Industrie ausserhalb der Stadt an. Die Nähe zum Wasser war essenziell und ermöglichte erst den Betrieb von industriellen Produktionsstätten. Begonnen hatte es 1858 mit dem Bau der Farbholzmühle Geigy Sarasin und entwickelte sich nach und nach zu einem prägenden Stadtteil. Nachdem Snygenta das Areal erwarb und sich dort niederliess zog die sich 2007 in die Nordostecke zurück und verkaufte den Rest an eine Investorengruppe.
2016 schliesslich kaufte Immobilien Basel-Stadt das Rostenal der Gruppe ab. Ziel des Erwerbs durch die Immobilien Basel-Stadt (IBS) ist die Sicherstellung der langfristigen Positionierung und Entwicklung des Areals im Sinne und Interesse des Kantons und der Wirtschaft. Bestehende Firmen sollen gehalten werden. Denn für Unternehmen im Kanton Basel-Stadt ist es zusehends schwierig, Mietflächen zu finden.

 

 

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 Präsentation Barbara Rentsch - Rosental

 

Omar Ateya
Bereichsleiter Raumplanung, Energie & Umwelt

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Das Rosental eignet sich bestens für die Entwickung zu einem integralen Stadtteil.



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