17. August 2016
Spitalfusion ist dringend nötig
Eine Fusion der Basler und Baselbieter Spitäler ist sinnvoll und nötig. Die Handelskammer beider Basel lehnt es deshalb ab, dass der VPOD die geplante Spitalfusion, kaum bekannt, abschiesst. Damit gefährdet die Gewerkschaft die gemeinsamen Anstrengungen der beiden Basel, dringend nötige Massnahmen einzuleiten, um Überkapazitäten im regionalen Gesundheitswesen abzubauen und das Kostenwachstum zu bremsen.
Kaum sind die konkreten Pläne für die Spitalfusion der beiden Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft bekannt, schiesst der Verband des Personals Öffentliche Dienste (VPOD) dagegen. Damit gefährdet die Gewerkschaft leichtfertig, das absolut nötige Ziel, die Herausforderungen im Gesundheits- und insbesondere im Spitalwesen gemeinsam über die Kantonsgrenzen aktiv anzugehen und die Spitäler in unserer Region auf eine gesunde Basis zu stellen.
Die Handelskammer beider Basel fordert seit langem, dass die Herausforderungen im Gesundheitswesen von den beiden Basler Kantonen gemeinsam und koordiniert angegangen werden. Dies ist nun mit den ausgearbeiteten Plänen zur Spitalfusion durch die beiden Gesundheitsvorsteher Thomas Weber (BL) und Lukas Engelberger (BS) geschehen. Die Handelskammer begrüsst die Anstrengungen der beiden Kantone sehr, teure Überkapazitäten im Spitalwesen abzubauen, das Kostenwachstum zu bremsen und die hochspezialisierte Medizin in unsere Region zu halten. Dies sichert auch den Forschungs- und Life Sciences-Standort Basel.
Die Handelskammer fordert deshalb, dass über die geplante Spitalfusion nicht wegen einer eventuellen Privatisierung, die nota bene zuerst von den beiden Regierungen Basel-Stadt und Basel-Landschaft und den beiden Parlamenten gut geheissen werden muss – kaum bekannt geworden – bereits im Keim erstickt werden. Die Diskussion über die Rechtsform einer gemeinsamen Spitalgruppe darf nicht das ganze Projekt gefährden. Die Handelskammer beider Basel wünscht sich eine sachliche Auseinandersetzung über die Thematik, die alle Aspekte berücksichtigt anstelle einer polemischen Debatte über lediglich einen Aspekt, die mögliche Rechtsform.
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