07. November 2017
Regionale Wirtschaft ist in guter Verfassung
Die aktuelle Umfrage der Handelskammer beider Basel zur Wirtschaftslage bestätigt die positiven Trendmeldungen nationaler Konjunkturberichte. Die Wirtschaft in der Region Basel ist in guter Verfassung. Euphorie wäre aber verfehlt.
Die Herbst-Umfrage der Handelskammer beider Basel bei ihren Mitgliedfirmen zeigt, dass die Wirtschaft der Region in guter Verfassung ist. Insbesondere was den aktuellen Geschäftsgang betrifft, bestätigen die Unternehmen im Stimmungsbarometer im Durchschnitt über alle Branchen den positiven Trend, den nationale Konjunkturberichte vermelden. Die aktuelle Stimmung unterscheidet sich zudem kaum von der Stimmungslage im vergangenen Frühling.
Den aktuellen Geschäftsgang bewerten über 80 Prozent der Unternehmen mit «befriedigend» oder «gut». Ebenfalls 80 Prozent beurteilen die Entwicklung des Geschäftsgangs im vergangenen Halbjahr mit «gleich» oder «besser». Für das kommende Halbjahr sagen 70 Prozent, der Geschäftsgang würde sich «gleich» entwickeln, knapp 20 Prozent meinen sogar «besser». Die Unternehmen sind vorsichtig in ihren Prognosen für die unmittelbare Zukunft. Euphorie wäre verfehlt.
Blick auf einzelne Branchen
Die Finanzindustrie beurteilt den aktuellen Geschäftsgang im Vergleich zum Frühling 2017 deutlich besser. Auch die IT- und Telekommunikationsbranche ist auf gutem Niveau unterwegs, konnte sich im vergangenen Geschäftsjahr verbessern und hofft, diesen Trend zu halten. Die übrigen Dienstleister widerspiegeln das wirtschaftliche Gesamtbild. Die Bauwirtschaft sowie die Logistik- und Transportbranche haben ein positives Halbjahr hinter sich und rechnen auch für das kommende Halbjahr mit einer guten Entwicklung des Geschäftsgangs. Die Chemie-, Pharma- und Life Sciences-Industrie beurteilt den Geschäftsgang gewohnt eindrücklich positiv – drei Viertel mit «gut» und ein Viertel mit «befriedigend». Auf deutlich tieferem Niveau bewertet auch die weitere Industrie – mit Ausnahme der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM) – den Geschäftsgang besser. Die MEM-Industrie spricht retrospektiv und prospektiv zumindest von einer «befriedigenden» Lage.
Der Grosshandel wirtschaftet auf befriedigendem Niveau mit leicht steigender Tendenz. Man hofft, den Trend fortzusetzen oder mindestens den Geschäftsgang stabil halten zu können. Das Sorgenkind bleibt der Detailhandel. Rund zwei Drittel der Detailhändler beurteilen mittlerweile den Geschäftsgang als «unbefriedigend».
Leichte Entspannung bei Margen
Die aktuelle Margen-Situation ist – wenig überraschend – von Branche zu Branche unterschiedlich. Immerhin beurteilen im Durchschnitt zwei Drittel der Unternehmen ihre Marge als «befriedigend» bis «gut». Bleibt ein Drittel mit der Bewertung «unbefriedigend». Zur Entwicklung der Marge im kommenden Halbjahr äussern sich drei Viertel der Unternehmen mit «bleibt gleich».
Investitionen und Personalbestand bleiben gleich
Ein Indiz für die stabile Lage ist die Entwicklung von Investitionen und Personalbestand: Über alle Branchen gesehen, berichten zwei Drittel der Unternehmen von einem gleichbleibenden Investitionsvolumen und Personalbestand. Die Industrie erlebt eine Trendwende von rückgehenden Investitionen zu einer vermehrten Investitionstätigkeit. Sowohl der Detailhandel als auch der Grosshandel drosseln jedoch ihre Investitionstätigkeiten.
Unternehmen setzen sich mit Digitalisierung auseinander
Die Digitalisierung nimmt Einfluss auf und «belebt» den Markt. Wachstum durch Technik ist das Stichwort. Wer den Transformationsprozess der Digitalisierung mitgeht, wird bestehen, darin sind sich die befragten Unternehmen einig. Bei vielen fliesst denn auch ein guter Teil der Investitionen in die Digitalisierung und in die damit verbundenen Transformationsprozesse. Nebst den Investitionen in die Technik wird auch in die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden investiert, damit diese lernen, mit den neuen Technologien umzugehen.
Die Handelskammer beider Basel bespricht die Resultate dieser Umfrage mit den beiden Basler Regierungen.
Videoclip Stimmungsbarometerumfrage und Bericht
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