16. April 2014
Die Wirtschaft nicht weiter einschnüren
An der Jahresmedienkonferenz der Handelskammer beider Basel sprach sich der Präsident Dr. Thomas Staehelin in seiner gewohnten Tour d’Horizon klar gegen die Mindestlohninitiative aus. Dr. Franz Saladin präsentierte vor den Medien die Forderungen der Handelskammer zur Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative.
Der Präsident Dr. Thomas Staehelin griff aus Sicht der Wirtschaft aktuelle Themen auf, so u. a. die bevorstehende Abstimmung am 18. Mai über die Mindestlohn-initiative. Er machte deutlich, dass in einer liberalen Wirtschaftsordnung – dem Erfolgsmodell der Schweiz – die Unternehmen sich nicht einem Lohndiktat seitens Staat beugen. Der geforderte Mindestlohn erhöht den Druck auf die Arbeitgeber, einfachere Arbeiten ins Ausland zu verlagern. Für Menschen mit niedrigen Qualifikationen, einer verminderten Leistungsfähigkeit oder Wiedereinsteigern würden die Chancen auf dem Arbeitsmarkt massiv verschlechtert. Zudem sinke mit dem gesetzlichen Mindestlohn der Anreiz für Jugendliche, eine Berufslehre zu absolvieren.
Die Schweizer Stimmbevölkerung hat sich am 9. Februar für die Masseneinwanderungsinitiative (MEI) ausgesprochen. Vor diesem Hintergrund hat die Handelskammer gemäss Direktor Dr. Franz Saladin Forderungen zur Umsetzung formuliert. Dabei steht die Förderung des inländischen Potenzials an Arbeitskräften durch eine Stärkung der Berufsbildung, der Förderung der Naturwissenschaften und der Verbesserung des Praxisbezugs der Ausbildungen an der Universität klar im Fokus. Zudem müssten ältere Arbeitnehmende stärker in die Arbeitswelt intergiert werden. Weiter muss eine wirtschaftsfreundliche Umsetzung der MEI angestrebt werden.
Die Infrastrukturentwicklung kommt in der Region Basel nicht voran, denn die vielen Planungen werden nicht bis zur Projektreife gebracht. Insbesondere für das Agglomerationsprogramm Basel 3. Generation und für die Durchmesserlinie Herzstück Regio S-Bahn fordert die Handelskammer geeignete Finanzierungstöpfe (z.B. Rahmenkredit/Fonds), damit die dafür nötigen finanziellen Ressourcen bereitgestellt sind.
Im Auftrag der Kantone Baselland und Basel-Stadt kümmert sich die Handelskammer um die für Lernende der Wirtschaftsmittelschulen obligatorischen, 1-jährigen Praktikumsstellen. Von den 295 Lernenden haben bis heute bereits 235 einen Praktikumsvertrag vorliegen. Damit wird die Handelskammer die Zielsetzung bis zum Start des ersten Praktikumsjahres diesen Sommer erfüllen.
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Bereichsleiterin Kommunikation
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