09. Dezember 2013
Arbeitskosten-Entwicklung in der EU: Im Zeichen der Eurokrise
Die Arbeitskosten in der Privatwirtschaft sind seit Beginn der Euro-Krise EU-weit merklich langsamer gestiegen als in den Jahren zuvor.
Von 2000 bis 2008 lag die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate bei den Arbeitskosten in der EU noch bei 3,6%. Den stärksten Anstieg verzeichneten die Kosten pro Stunde Arbeit (in Euro gerechnet) in Rumänien (+13,2%,), Tschechien und Lettland (je +12,3%), Litauen (+11,4%) und in Ungarn (+10,2%). Am geringsten war die Zunahme in Grossbritannien (+1,4%, in Euro gemessen, in der Landeswährung +4,8%), in Schweden (+1,7%, in der Landeswährung +3,4%, wie auch in Grossbritannien vor allem wegen der Abwertung der Landeswährung zum Euro) und in Deutschland (+1,8%, das starke Exportwachstum kommt nicht von ungefähr).
Zwischen 2008 und 2012 gingen die Arbeitskosten (durchschnittlicher jährlicher Anstieg auf Euro gerechnet) in Griechenland (-1,4%), Litauen (-1,0%), Polen (-1,0%) und Ungarn (-0,3%) sogar zurück. Am deutlichsten über dem EU-Durchschnitt von 2,3% lag das Wachstum der Arbeitskosten von 2008 bis 2012 in Schweden (+5,7%, in der Landeswährung +3,1%), Tschechien (+3,6%, in der Landeswährung +3,8%), Österreich (+3,4%), Belgien (+3,2%), Finnland (+3,1%) und in der Slowakei (+3,0%).
2012 lagen die Arbeitskosten in der EU bei EUR 23,2 pro Stunde, in der Eurozone bei EUR 28,2/h. Die höchsten Arbeitskosten verzeichneten Schweden (EUR 42,2/h), Belgien (40,4), Dänemark (39,4), Frankreich (34,9) und Luxemburg (34,5). Die tiefsten Bulgarien (3,6), Rumänien (4,5), Litauen (5,7), Lettland (6,3), Polen (7,2), Ungarn (7,9), die Slowakei (8,6) und Estland (8,6).
2012 stiegen die Arbeitskosten sowohl in der ganzen EU als auch in der Eurozone um 2,2%. Am stärksten erhöhten sie sich in Bulgarien (+8,7%), Grossbritannien (+8,6%, wie auch in Schweden vor allem wegen einer Aufwertung der Landeswährung gegenüber dem Euro, in der Landeswährung +1,4%), Schweden (+7,8%, in der Landeswährung +4,0%), sowie in Estland (+6,4%), Lettland (+5,3%), Litauen (+4,9%), Österreich (+4,4%) und Finnland (+4,3%) zu. Rückläufig waren die Arbeitskosten einmal mehr in Griechenland (-5,8%) sowie in Portugal (-4,9%). Bescheiden angestiegen sind sie in Slowenien (+0,7%), Tschechien (+0,8%), Rumänien (+1,0%), Spanien (+1,1%), Zypern (+1,2%) und in der Niederlande (+1,3%).
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