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29. August 2014
Rekrutierung von Schulleitungsmitgliedern erleichtern
Stellungnahme zur Umsetzung der Motion 2010/383 von Rolf Richterich, „Anstellung Schulleitung: Mitsprache der Lehrpersonen neu regeln“; Änderung des Bildungsgesetzes.
Grundsätzliche Erwägungen
Die Handelskammer beider Basel befürwortet die vom Regierungsrat ausgearbeitete und vorgeschlagene Änderung des Bildungsgesetzes, weil damit die Rekrutierung von potenziellen Schulleitungsmitgliedern ausgedehnt und erleichtert wird.
Zur Vorlage
Im Kanton Basel-Landschaft bildet der Schulrat gemäss heutigem Bildungsgesetz die Anstellungsbehörde und ist dementsprechend für die Wahl der Schulleitung zuständig. Dasselbe Gesetz spricht dem Lehrerkonvent im Rekrutierungsverfahren neuer Schulleitungsmitglieder ein Vorschlagsrecht gegenüber dem Schulrat zu. Dies bedeutet in der Praxis, dass Bewerber von der gesamten Lehrerschaft der Schule angehört werden. Danach kann der Lehrerkonvent eine Empfehlung sprechen, die vom Schulrat berücksichtigt wird oder nicht. D.h. er ist grundsätzlich nicht an die Empfehlung gebunden.
Aufgrund dieser Anhörung und der damit verbundenen Problematik des Datenschutzes kommt es immer seltener dazu, dass sich schulexterne Personen zur Wahl in die Schulleitung zur Verfügung stellen. Meist noch in einer ungekündigten Anstellung, müssen diese nämlich befürchten, dass der Arbeitgeber durch diverse Kommunikationskanäle aufgrund der öffentlichen Anhörung im Lehrerkonvent vom möglichen Stellenwechsel seines Arbeitnehmers erfährt.
Die Handelskammer möchte klarstellen, dass eine qualitativ gute Schulleitung, welche sich auch durch externe Bewerber neue Impulse holen kann, für die Schulen und deren Weiterentwicklung enorm wichtig ist. Starke und innovative Schulen wiederum sind für die Wirtschaft existenziell. Sie lehnt daher ein Mitspracherecht im Sinne der aktuell praktizierten Anhörungen ab und unterstützt das vorgeschlagene teilrevidierte Bildungsgesetz, welches einerseits die Anhörung im Lehrer- konvent unterbindet und gleichzeitig das Mitspracherecht mit stärkerem Gewicht ausstattet und dieses auf einen Vertreter der Lehrpersonen fokussiert. Dadurch ist auch der Schutz von Daten eines Bewerbers gewährleistet.
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