Drucken

24. November 2015

Nein zur Initiative "Wahlpflichtfächer in der Sekundarschule"

Die Stimmbürger des Kantons Basel-Stadt werden am 28. Februar 2016 über die Volksinitiative „für eine freie Wahl aller Wahlpflichtfächer in der Sekundarschule“ befinden. Die Handelskammer beider Basel lehnt diese Initiative entschieden ab.

 

Zunehmend fehlen der Wirtschaft Fachkräfte im MINT-Bereich. MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik - Fächer, die in der Beliebtheitsskala von Schülerinnen und Schüler oftmals nicht an oberster Stelle stehen. Dabei sind genau diese Fächer für die weiterführende Sekundarstufe II, sei das nun in der Berufsbildung oder am Gymnasium äusserst wichtig, um den Fachkräftemangel von der Basis aus zu bekämpfen. Dass der Erziehungsrat durch eine sanfte Lenkung die Schülerinnen und Schüler des P-Zuges dazu bringt, sich zwischen Lingua (Italienisch oder Latein) oder MINT entscheiden zu müssen, ist positiv zu bewerten. Die Lenkungsmassnahme stärkt die MINT-Fächer, ohne jedoch die zusätzliche Wahl eines musischen Faches zu verhindern. 

 

Die Initianten beanstanden, dass durch die eingeschränkte Wahlfreiheit der Schülerinnen und Schüler des P-Zuges die Kunstfächer eine Abwertung erfahren haben. Die Handelskammer teilt diese Ansicht nicht. Sie ist davon überzeugt, dass eine alters- und stufengerechte Auseinandersetzung im MINT-Bereich während der ganzen schulischen Laufbahn erfolgen muss.

 

Ende Februar des kommenden Jahres stimmt das baselstädtische Volk über die Initiative "für eine freie Wahl aller Wahlpflichtfächer in der Sekundarschule" ab. Die Handelskammer lehnt diese Initiative dezidiert ab.

Karin Vallone
Bereichsleiterin Bildung
[email protected]
T +41 61 270 60 86

Artikel teilen

per E-Mail weiterleiten

Das könnte Sie auch interessieren