14. Dezember 2016
«Ich möchte Wirtschaft und Politik wieder näher zusammenbringen»
Thomas Staehelin wird das Präsidium der Handelskammer beider Basel nach 16 Jahren an der Generalversammlung vom 12. Juni 2017 übergeben. Gestern hat der Vorstand der Kammer als zuständiges Wahlgremium Elisabeth Schneider-Schneiter einstimmig als zukünftige Präsidentin gewählt. Wir sprachen mit der designierten Präsidentin über Impulse und Herausforderungen für unsere Region.
Elisabeth Schneider-Schneiter, was ist Ihre Motivation, das Präsidium der Handelskammer beider Basel zu übernehmen?
Ich freue mich sehr, dass ich für dieses wichtige Mandat angefragt wurde und dieses nun ab Mitte nächsten Jahres ausüben darf. Als Präsidentin der Handelskammer kann ich mich noch direkter für die wirtschaftlichen Anliegen unserer Region einsetzen. Auch möchte ich Wirtschaft und Politik wieder näher zusammenbringen – für eine prosperierende Region Basel.
Die Handelskammer beider Basel ist als starke, verlässliche Partnerin der Wirtschaft in Basel-Stadt und Baselland gut positioniert – dies soll auch in Zukunft so bleiben.
Welche Impulse möchten Sie der Handelskammer beider Basel geben?
Die gute Arbeit, die die Handelskammer seit Jahren erbringt, werden wir gemeinsam weiterführen. Neue Akzente möchte ich in der Aussenwirtschaft und der Exportförderung setzen. Wichtig sind dabei die Bilateralen, aber auch Freihandelsabkommen und Investitionsschutzabkommen mit Drittstaaten.
Zudem werde ich mich dafür einsetzen, dass unsere Anliegen als Wirtschaftsregion mit der höchsten Wertschöpfung pro Kopf in der Schweiz und der weltweit am meisten Patentanmeldungen pro Einwohner, in Bundesbern mehr Gehör erfahren. Denn immer mehr für unsere Region wichtige Dossiers werden in Bundesbern entschieden.
Worin sehen Sie die aktuellen Herausforderungen für unsere Wirtschaft und unseren Verband?
Es ist Aufgabe der Handelskammer beider Basel aufzuzeigen, was unserer prosperierenden Wirtschaftsregion nützt und was ihr schadet. Wenn wir unsere Region betrachten, müssen wir sicherstellen, dass wir auch in Zukunft über attraktive Wirtschaftsflächen für Gewerbe und Industrie verfügen. Eine gute Verkehrsanbindung mit Strasse und Schiene ist ebenfalls zentral. Hier müssen wir bewirken, dass der Bund in die nötigen Infrastrukturen wie Rheintunnel und Herzstück investiert. Und auch einem guten Bildungssystem müssen wir das nötige Gewicht geben, sei dies mit dem Lehrplan 21, mit einer starken Universität Basel, einer attraktiven Fachhochschule Nordwestschweiz oder mit einer noch engeren Zusammenarbeit mit der ETH.
Auf Bundesebene sehe ich als aktuelle, zentrale Themen für unsere Wirtschaftsregion die Umsetzung der Unternehmenssteuerreform III und der Masseneinwanderungsinitiative. Aber auch eine grundsätzliche Reform des Arbeitsrechtes werden Politik und Wirtschaft künftig fordern.
Offene, zukunftsgerichtete wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen sind für unsere Region lebenswichtig. Dafür werde ich mich als zukünftige Präsidentin der Handelskammer beider Basel engagieren.
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Kommentare
15. Dezember 2016
Max F. Furrer, Oberwil
Ich gratuliere Frau Schneider-Schneiter zur Ernennung als Präsidentin der Handelskammer beider Basel ganz herzlich. Den Vorstand der Handelskammer beglückwünsche ich zu dieser ausgezeichneten Wahl. Mit ihrer Erfahrung im ganzen Spektrum von Wirtschaft und Gesellschaft in kommunaler, regionaler und nationaler Dimension und ihrer besonnen Art wird Frau Schneider-Schneiter die Handelskammer kompetent in die Zukunft führen.