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26. September 2016

Harmos: wichtiges und wuchtiges Signal aus der Ostschweiz

In St. Gallen wurde die erste Initiative zum Austritt aus Harmos in aller Deutlichkeit abgelehnt. Mehr als zwei Drittel des Stimmvolkes steht hinter Harmos! Die Handelskammer beider Basel begrüsst dieses deutliche Signal für eine nationale Bildungsharmonisierung.

 

Harmos 

 

Vor rund 10 Jahren sagte die Schweizer Bevölkerung Ja zu einer Harmonisierung der Bildungslandschaft. Die Handelskammer beider Basel hat das begrüsst und seither aktiv unterstützt: Eine harmonisierte Bildungsregion ist für die nationale wie auch lokale Wirtschaft von grösster Bedeutung: Bildungseffizienz, erleichterter Leistungsvergleich für Ausbildungsbetriebe und flexible Mobilität von Fachkräften mit ihren Familien sind nur einige von vielen Vorteilen der Bildungsharmonisierung.

 

Seit dieser Abstimmung sind Schulzimmer aber immer stärker zur politischen Kampfarena geworden. Die Einführung von Kompetenzen, selbstorganisiertes Lernen, Frühenglisch oder Frühfranzösisch haben die Bevölkerung verunsichert. Als „Reform-Zwang“ verschrien, wurden daher in verschiedenen Kantonen, so auch im Kanton Basel-Landschaft, Initiativen zum Austritt aus dem Harmos-Konkordat lanciert.

 

St. Gallen hat nun als erster Kanton den Volkswillen vor zehn Jahren bestätigt. Das deutliche Resultat hat eine Signalwirkung auf andere Kantone, in welchen ähnliche Initiativen hängig sind. Die Handelskammer beider Basel ist daher überzeugt, dass auch das Baselbieter Stimmvolk, das ebenfalls über den Austritt aus dem Harmos-Konkordat abstimmen wird, ihr Ja zu Harmos wiederholt und damit bestätigt. Es ist einerseits wichtig, dass die Volksschulen endlich in Ruhe an der Umsetzung arbeiten können. Andererseits wäre das auch ein klares Zeichen nach Bern: sollten die Kantone es nicht schaffen, ihre Bildungspolitik im harmonisierten Umfeld zu entwickeln, droht der Zwang vom Bund.

 

Karin Vallone
Bereichsleiterin Bildung
[email protected]
T +41 61 270 60 86

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