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19. Juni 2014

Art Basel: Eine wertvolle Kunstmesse für die Region

Die 45. Ausgabe der Art Basel stellt die Stadt auch in diesem Jahr wieder ins Zentrum des Kunstkosmos. Doch nicht nur bei Ausstellern, Besuchern und Einkäufern steht die Art hoch im Kurs – auch für die Stadt Basel ist sie von kulturellem und volkswirtschaftlichem Wert.

 

Kunst bewegt Menschen – emotional wie physisch. Vergangenes Jahr besuchten 70‘000 Menschen aus aller Welt die Art Basel. Seit 1970, dem Geburtsjahr der Kunstmesse, ist viel passiert. Die Art Basel ist zu einem weltumspannenden Messekonzept geworden, das auch über vierzig Jahre nach der ersten Veranstaltung aus Basel koordiniert wird.

 

Mit wachsenden Wartelisten für Aussteller und jährlich steigenden Besucherzahlen, etablierte sich die Art in Europa inzwischen als wichtigste Messe für moderne Kunst. Mit dem Schritt 2002 nach Miami Beach und vor zwei Jahren nach Hongkong, hat sich die Art ebenso erfolgreich in den Vereinigten Staaten und Asien durchsetzen können, ohne die Ursprungsmesse in Basel zu konkurrenzieren. Im Gegenteil – jeder Ableger der Art besticht durch seine Eigenheiten, die ihn von den beiden anderen Ausgaben unterscheiden und für Aussteller und Besucher einzigartig machen. Oftmals sind Aussteller an allen drei Standorten anwesend, wobei die Muttermesse in Basel noch immer als wichtigster Standort gehandelt wird. Über 300 Galerien stellen hier aus, Einkäufer aus allen Ecken der Welt treffen sich in Basel. Basel ist zwar nicht Miami Beach oder Hongkong – aber im Herz von Mitteleuropa ein attraktiver Standort, der Besucher aus Übersee nach Europa zieht, das sieht auch Franz Saladin, Direktor der Handelskammer beider Basel so: „Die Art ist für die Region Basel längst mehr als eine Plattform für moderne Kunst. Als Geschäftsmodell im Bereich Kultur sucht sie weltweit ihresgleichen und rückt Basel jeden Juni einige Tage in den Mittelpunkt der Kunstwelt, womit sie auch die wirtschaftliche Vielfalt als Standortfaktor der Region massgeblich beeinflusst.“

 
Mehr als volle Hotelbetten

Die Art Basel oder auch die Schmuckmesse Basel World verwandeln die Stadt jedes Jahr für kurze Zeit in einen Ort des Glamours, des Sehen-und-Gesehen-Werdens und nicht zuletzt in einen Ort der grossen Geschäfte. Im Auftrag der Messe Schweiz hat die BAK Basel Economics AG ausgerechnet, was diese Messen aus volkswirtschaftlicher Sicht für Basel bedeuten – nämlich weit mehr als volle Hotels und Restaurants.

Jährlich bringt die Messe Schweiz rund 14‘300 Aussteller und rund 2 Millionen Besucher nach Basel und Zürich, wobei die Messen in Basel mit rund 910‘000 Besucherinnen und Besucher deutlich mehr Publikum anziehen. Aussteller und Besucher geben dabei 1,4 Milliarden Franken in der Schweiz aus. Davon profitiert nicht bloss das Gastgewerbe, sondern die gesamte Zulieferkette, von den Nahrungsmittelhändlern bis zu den Bauern, die die Nahrung anpflanzen. All dies führt in ganz unterschiedlichen Branchen der ganzen Schweiz zu 3,9 Milliarden Franken Umsatz.

 

Doch nicht nur der Umsatz ist entscheidend, sondern auch die Wertschöpfung. Die Messe und Zulieferbetriebe stellen Menschen an, die ihr verdientes Geld ebenfalls ausgeben – in den Kantonen Basel-Stadt und Basel-Landschaft kommen so durch die Messen jedes Jahr 940 Millionen Franken Wertschöpfung und 70 Millionen Franken Steuererträge zusammen. In der gesamten Schweiz liegt die Wertschöpfung bei knapp 1,9 Milliarden Franken, zudem schafft das Messewesen schweizweit 22'000 Arbeitsplätze (Vollzeitäquivalente) und macht damit ein halbes Prozent der schweizerischen Volkswirtschaft aus.


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